Wissenschaftsjahr

Das Wissenschaftsjahr 2020 macht erlebbar, welche Lösungsansätze die Bioökonomie auf zukünftige Fragen schon heute bereithält. Viele neue Technologien, Produkte, Prozesse und Verfahren können uns zum Beispiel dabei helfen, Rohstoffe und Produkte in Zukunft anders zu erzeugen, zu verarbeiten und zu verbrauchen. Das UFZ beteiligt sich mit mehreren Beiträgen am Wissenschaftsjahr 2020 "Bioökonomie".

Diese finden Sie hier:


Rendering UFZ Exponat SDGs Rendering des UFZ-Exponats "Die Welt in Balance".


Wie bringen wir die Welt in's Gleichgewicht?

Die Vereinten Nationen treten dafür ein, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dafür wurden 17 Nachhaltigkeitsziele vereinbart: Zum Beispiel den Hunger und die Armut auf der Welt zu beenden, die Gesundheit zu verbessern und die Natur weniger zu belasten. Aber da die natürlichen Ressourcen begrenzt sind, kann die Umsetzung eines Zieles ein anderes erschweren. Eine biobasierte Wirtschaftsweise kann dazu beitragen, die Erreichung der Ziele in Einklang zu bringen.

Am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung wird daran geforscht, wie eine Balance zwischen dem steigenden Rohstoffbedarf und einer nachhaltigen Bereitstellung von Material und Energie zu finden ist. Dies reicht von der Entwicklung und Verbesserung von biobasierten Technologien für Biogasanlagen über die Bewertung ihrer Auswirkungen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene bis hin zu Empfehlungen zur Unterstützung nationaler und globaler internationaler Strategien.

Das Exponat des Departments Bioenergie für die MS Wissenschaft ermöglicht das spielerische Erfahren der schwierigen Zukunftsaufgabe, die verschiedenen Nachhaltigkeitsziele miteinander in Einklang zu bringen. Es wurde nach einem Konzept der Medienplanerin Sabine Zimmermann-Törne zusammen mit Urs Moesenfechtel und dem UFZ-Department Bioenergie von Frau Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän entwickelt und mit dem DZWK e.V. (Dresdner Zentrum der Wissenschaft und Kunst) und Prof. Dr.-Ing. Daniel Lordick umgesetzt. Daniela Thrän und Urs Moesenfechtel sind Herausgeber des Buches „Das System Bioökonomie“ (erscheint im Juni 2020), das ebenfalls als Grundlage für das Exponatkonzept und dessen Umsetzung diente.

Die Tour des Schiffes startet voraussichtlich Mitte August. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:

MS Wissenschaft

Filmmaterial zur Ausstellung finden Sie hier:
https://ms-wissenschaft.de/presse/footage-material/

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Was unsere Böden leisten


Böden sind viel mehr als nur die Oberflächen, auf denen wir uns bewegen, Häuser und Straßen bauen. Sie sind natürliche, bio-physikalische Reaktoren, die für Mensch und Umwelt viele Funktionen erfüllen: Sie speichern Wasser und Nährstoffe und bilden den Lebensraum unzähliger und vielfältiger Organismen. Sie sind auch die Grundlage der Nahrungs- und Futtermittelproduktion.

Ohne Böden wäre das Leben auf der Erde, so wie wir es kennen, nicht möglich. Gerade beim Umbau hin zu einer biobasierten Wirtschaft spielen fruchtbare Böden eine grundlegende Rolle. Denn wir brauchen sie, um Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe für die Industrie und die Energiegewinnung zu erzeugen. Das bedeutet, dass wir Böden in Zukunft noch intensiver nutzen werden als bisher. Dabei dürfen wir die Böden nicht überlasten! Eine nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft, die Erträge langfristig sichert oder gar steigert und die verschiedenen Bodenfunktionen schützt, stellt somit eine große Herausforderung auf dem Weg zur Bioökonomie dar.

Das am UFZ koordinierte BonaRes-Zentrum für Bodenforschung sammelt vorhandenes und neu generiertes Bodenwissen und erarbeitet auf dieser Grundlage Entscheidungshilfen für ein nachhaltiges Bodenmanagement in der Landwirtschaft.

Das BonaRes-Zentrum ist Teil der vom BMBF geförderten Initiative „Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie – BonaRes“. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bonares.de.

Mit dem Exponat „Was unsere Böden leisten“ auf der MS Wissenschaft, möchten wir auf die Bedeutung der Böden als Lebensgrundlage und Basis der Bioökonomie aufmerksam machen und dazu beitragen, das Bodenbewusstsein in der Bevölkerung zu verbessern.

Die Tour des Schiffes startet voraussichtlich Mitte August. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:

MS Wissenschaft

Cover Buch

Rechtzeitig zum Start der MS Wissenschaft am 16. Juni 2020 wird das Buch "Das Sytem Bioökonomie", herausgegeben von Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän und Urs Moesenfechtel erscheinen. Das Buch ist eine prägnante Gesamtschau auf den Status Quo der Bioökonomie und ihre zukünftigen Entwicklungen – in Deutschland und darüber hinaus.

Zahlreiche Praktikerinnen und Praktiker aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik zeigen, wie die Bioökonomie den globalen Problemen der Zukunft begegnet. Auf der Basis nachwachsender Rohstoffe und Energien entwickelt die Bioökonomie neue Produkte und Verfahrensweisen und möchte so eine ökologisch und ökonomisch nach- haltigere Zukunft gestalten. Doch kann ihr das gelingen? Wo liegen ihre Möglichkeiten und Grenzen? Welche Rahmenbedingungen beeinflussen sie?

Das Buch beantwortet diese Fragen mit einer systemischen Sicht auf die Bioökonomie und ermöglicht so eine schnelle Orientierung in diesem Thema. Das wird durch zahlreiche Grafiken zusätzlich unterstützt. Somit lädt das Buch dazu ein, die Zukunft der Bioökonomie mitzugestalten.


Thrän, Daniela, Moesenfechtel, Urs (Hrsg.): Das System Bioökonomie. Springer Nature, Berlin 2020. ISBN 978-3-662-60730-5, © 2020

Verfügbare Formate: eBook: 66,99 €, Hardcover 82,61
Weitere Informationen unter: https://www.springer.com/de/book/9783662607299


Kurzfinformationen:

„Das System Bioökonomie“

  • bietet eine prägnante Gesamtschau auf den Status Quo der Bioökonomie und ihre zukünftigen Entwicklungen,
  • erklärt wo die Möglichkeiten und Grenzen der Bioökonomie liegen,
  • wirft einen systemischen Blick auf die Bioökonomie und ermöglicht so eine schnelle Orientierung in diesem Thema,
  • zeigt jetzigen und zukünftigen Praktiker:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik auf, wie die Bioökonomie den globalen Problemen der Zukunft begegnet
  • und enthält zahlreiche anschauliche Grafiken, die die Darstellung zusätzlich unterstützen.


Zu den Autor:innen:

Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän ist Leiterin des Departments Bioenergie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ (Standort Leipzig) und gleichzeitig Bereichsleiterin „Bioenergiesysteme“ am Deutschen Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH - DBFZ in Leipzig. An der Universität Leipzig hat sie den Lehrstuhl für Bioenergiesysteme inne. Von 2012 bis 2019 war sie Mitglied des Bioökonomierats und von 2012 bis 2017 Leiterin der wissenschaftlichen Begleitforschung im „Spitzencluster Bioökonomie“.

M.A. Urs Moesenfechtel studierte Erwachsenenpädagogik und Germanistik in Köln und Leipzig und ist seitdem an den Schnittstellen von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsorganisation und Bildungsmanagement tätig. Die Vermittlung von Umwelt- und Naturschutzthemen bildet dabei einen Schwerpunkt seiner Arbeit. So war er u.a. am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ als Presse- und Öffentlichkeitsreferent für die Projekte TEEB DE (Naturkapital Deutschland), BonaRes (Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie) sowie NeFo (Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland) tätig. Er leitete die Wissenschaftskommunikation der Begleitforschung des Spitzenclusters Bioökonomie am UFZ und das UFZ-BioökonomieInformationsBüro (BIB). Im Rahmen des Projekts SYMOBIO (Systemisches Monitoring und Modellierung der Bioökonomie) führte er mehrere Veranstaltungen mit Stakeholdern der deutschen Bioökonomie durch.


Weitere Informationen:

Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän
UFZ-Department Bioenergie

daniela.thraen@ufz.de

Urs Moesenfechtel
urs.moesenfechtel@posteo.de

UFZ-Pressestelle
Susanne Hufe
Telefon: +49 341 235-1630
presse@ufz.de

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Stellungnahme zur Nationalen Bioökonomiestrategie
- Wissenschaftler*innen von DBFZ und UFZ äußern sich zu Leitlinien und Zielen der Bundesregierung -

Am 15. Januar 2020 wurde die neue Nationale Bioökonomiestrategie veröffentlicht. Darin legt die Bundesregierung die Leitlinien und Ziele ihrer Bioökonomie-Politik fest und benennt Maßnahmen für deren Umsetzung. Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) sowie die Bioökonomie-Plattform am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) betonen vor diesem Hintergrund, dass die Bioökonomie kein Mittel zur Weiterführung nicht-nachhaltiger Wirtschaftsprozesse und Lebensstile sein darf.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Stellungnahme

demnächst mehr.