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Lebensader Fluss

Auf eine Niere kann der Mensch verzichten, wenn es sein muss. Schafft es die Leber nicht mehr, Schadstoffe abzubauen, steht es schlecht um den Patienten. Eine verstopfte Arterie kann verheerende Folgen haben. Es gibt Grenzen, an deren Ende der Kreislauf versagt – auch in der Umwelt: Flüsse, die gerne als Lebensadern bezeichnet werden, hauchen der Landschaft Leben ein. Sämtliche Oberflächengewässer, also auch natürliche Seen oder Talsperren sind lebenswichtig für viele Tiere und Pflanzen sowie für den Menschen. Sie sind Trinkwasserressource, Energie- und Nahrungsquelle. Sie bieten Raum zur Erholung und Lebensraum für einen großen Teil der weltweiten Tier- und Pflanzenvielfalt. Sie sind Transportwege für Schiffe und Paddelboote. Sie sind aber auch Abwasserkanäle und Entsorgungswege. Nähr- und Schadstoffe aus Kläranlagen und aus der Landwirtschaft, neue, unbekannte Chemikalien, Wasserentnahme, Staustufen, Begradigungen und Bauwerke setzen die Lebensadern und angrenzende Flussauen unter Druck. Außerdem verändert sich das Klima. Wie reagieren die Lebensgemeinschaften in den Flüssen darauf und was müssen wir tun, um auch zukünftig funktionierende Flüsse zu haben? Antworten auf diese Frage suchen die Wissenschaftler im Integrierten Projekt „Aquatische Ökosysteme“.

Beitrag von Annegret Faber (8:15 min)

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