Raumwirksamkeit der Energiewende


Das Integrierte Projekt  „Raumwirksamkeit der Energiewende“ wurde Ende 2020 abgeschlossen. Im Projekt arbeiteten Forschende verschiedener Themenbereiche interdisziplinär zusammen und beschäftigten sich mit verschiedenen Aspekten der Nutzung erneuerbarer Energien. Die zugehörigen Arbeitspakete und Aktivitäten im Zeitraum 2014−2020 sind auf den folgenden Seiten dargestellt.

Die Zusammenarbeit zur Analyse von Energielandschaften und Energiesystemen wird innerhalb der nächsten Phase der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft (POF IV) fortgesetzt werden. Nähere Informationen dazu, finden Sie zukünftig hier.


Die deutsche Energiewende ist ein international vielbeachtetes Transformationsprojekt. Werden die mit ihr verknüpften Ziele wie z. B. Klima- und Ressourcenschutz, ‚green growth‘, ‚clean production‘ und eine sowohl sichere als auch „demokratischere“ Energieversorgung erreicht, so könnte die deutsche Energiewende beispielgebend sein für den Umbau eines wichtigen Wirtschaftszweigs hochindustrialisierter Gesellschaften hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Die Energiewende als ein in hohem Maße politisch initiierter Transformationsprozess kann als Feldversuch gesehen werden, der die Möglichkeiten und Risiken einer sich erfolgreich transformierenden Gesellschaft aufzudecken vermag. Dabei werden sowohl die zentrale Rolle von Governance-Architekturen aufgezeigt als auch das Verhalten von Individuen und Gruppen mit einbezogen. Konzepte für die Versorgung mit erneuerbaren Energien und Ressourcen sind gekennzeichnet durch eine dezentrale Verteilung der Anlagen, die zugleich mit höherem Landverbrauch einhergeht, und durch die Notwendigkeit, neue Technologien (z. B. zur Energieeinsparung, -effizienz, -speicherung, Elektromobilität, Bioraffinierien, …) zu entwickeln und zu implementieren. Zudem ist ein sich über den Zeitverlauf anpassendes Produktions- und Versorgungsmanagement zu etablieren. Ansprüche an Nachhaltigkeit müssen eine neue Qualität von raumbezogenen Umweltwirkungen, Versorgungssicherheit und Sozialverträglichkeit berücksichtigen und stehen damit vor wichtigen neuen Herausforderungen.


Um den Umbau nachhaltig zu gestalten, müssen Auswirkungen und trade-offs auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene in ihrer wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Dimension verstanden und die Bereitstellung der Erneuerbaren im Raum dementsprechend gestaltet werden. Zur Steuerung der Energiewende bedarf es nicht nur der Entwicklung eines geeigneten rechtlich-administrativen und ökonomischen Rahmens, sondern auch der Entwicklung von Monitoringsystemen, die es ermöglichen, regulatorische Maßnahmen im zeitlichen Verlauf auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen.
Das Integrierte Projekt (IP) Raumwirksamkeit der Energiewende umfasst vier Arbeitspakete (AP):
AP-Schema deutsch