Pressemitteilung vom 7. März 2013

UFZ beteiligt sich über das Büro für Technikfolgen-Abschätzung an der Beratung des Deutschen Bundestags

Das Berliner Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) wird in den kommenden fünf Jahren vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) sowie dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) und der Innovation+Technik GmbH (VDI/VDE-IT) betrieben. Das hat der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (ABFTA) des Bundestages in seiner Sitzung am 27. Februar einstimmig beschlossen.

Der Deutsche Bundestag

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) betreibt in den kommenden fünf Jahren unter anderem in Kooperation mit dem UFZ das Berliner Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB).
© Deutscher Bundestag / Lichtblick/Achim Melde

Damit kann die erfolgreiche Arbeit des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag in einer neuen Konstellation unter Beteiligung des UFZ fortgesetzt werden. Das TAB hat bisher mehr als 180 Berichte erarbeitet, zuletzt unter anderem zu regenerativen Energien und Grundlastsicherung, neuen Mobilitätskonzepten sowie dem Medienwandel und seiner Bedeutung für die Politik. Dabei werden politisch aktuelle und brisante Themen wissenschaftlich fundiert, ausgewogen und gut verständlich aufgearbeitet und kommentiert.

Das UFZ wird in das Konsortium vor allem Kompetenzen in den Bereichen Umweltökonomie, Umweltrecht sowie Nachhaltige Entwicklung einbringen. Dies sind Schlüsselkompetenzen, um einige Schwerpunktthemen, die sich in den letzten 20 Jahren der Tätigkeit des TAB herauskristallisiert haben, auch in Zukunft umfassend aufzuarbeiten: Energie, Ressourcen, Umwelt und Verkehr, Ernährung, Landwirtschaft und Grüne Gentechnik.

Zu den Aufgaben des TAB gehören auch in der nächsten Laufzeit (29. August 2013 bis 28. August 2018) die Konzeption und Umsetzung von Projekten der Technikfolgenabschätzung (TA-Projekte), die Beobachtung und Analyse wissenschaftlich-technischer Trends und damit zusammenhängender gesellschaftlicher Entwicklungen (Monitoring) sowie Untersuchungen zum Innovationsgeschehen (Innovationsreport). Ziel dabei ist, die gesellschaftlichen, gesamtwirtschaftlichen und ökologischen Chancen und Risiken neuer Entwicklungen auszuloten, um so Handlungsoptionen für politische Entscheidungsträger zu entwickeln. Damit verbessert das TAB die Informationslage des Deutschen Bundestages und trägt zur wissenschaftlich fundierten Meinungsbildung und Entscheidungsfindung bei.

Unmittelbarer Auftraggeber des TAB ist der ABFTA, der im Austausch mit dem TAB über die Themenvorschläge der Fachausschüsse und Fraktionen des Bundestages entscheidet. Neben den Abgeordneten und Parlamentsgremien, wie Enquete-Kommissionen, sind die Mitarbeiter der Fraktionen und die Abgeordneten Adressaten und potenzielle Nutzer der Ergebnisse. Ebenso die Ministerien des Bundes und der Länder, Unternehmen, Behörden, Forschungs- und Bildungseinrichtungen und nicht zuletzt die interessierte Öffentlichkeit.

Über den Betreiber des TAB entscheidet der Bundestag alle fünf Jahre neu. Durch die künftige Zusammenarbeit des Karlsruher Instituts für Technologie mit neuen Partnern wie beispielsweise dem UFZ können neue Akzente gesetzt werden.
Margarete Lehné, Tilo Arnhold

Weitere Informationen

Prof. Dr. Bernd Hansjürgens und Dr. Johannes Schiller
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Department Ökonomie
Telefon: 0341-235-1259 und 1690

oder über

Tilo Arnhold (UFZ-Pressestelle)
Telefon: 0341-235-1635
presse@ufz.de

Weitere Links

Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB):
www.tab-beim-bundestag.de/de

Karlsruher Institut für Technologie (KIT):
www.kit.edu/index.php

IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinnützige GmbH:
www.izt.de

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (VDI/VDE-IT):
www.vdivde-it.de

Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg über 1.100 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

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