Forschungsplattform 1 "Globaler Wandel und hydrologische Extreme"

Foto: André Künzelmann, UFZ
Globaler Wandel, Hochwasser und Dürren
Die durch Hochwasser und Dürren verursachten Schäden nehmen zu. Die Anzahl der verheerenden Hochwasserkatastrophen hat sich zwischen 1996 und 2005 im Vergleich zur Referenzperiode 1950 bis 1980 verdoppelt. Die ökonomischen Einbußen haben sich hingegen verfünffacht (Kron & Berz, 2007).
Ein großer Teil der hohen Verluste ist eng verknüpft mit sozio-ökonomischen Faktoren, wie bspw. Bevölkerungswachstum und Wohlstand in gefährdeten Gebieten. Es stellt sich die Frage, ob die Häufigkeit und/oder das Ausmaß hydrologischer Extremereignisse zunehmen und wenn ja, welche Treiber diese verursachen.
Fokus der Forschungsplattform
Es wird zunehmend angenommen, dass hydrologische Systeme nicht-stationär sind (z.B. Milly et al., 2008). Auftretende Veränderungen können durch die Analyse von historischen und rezenten Zeitreihen mittels statistischer Methoden (Trendtests, Zeitreihenanalyse usw.) detektiert werden.
Es stellen sich die Fragen: Welche Prozessveränderungen und Interaktionen sind die Ursache für den Wandel im Hinblick auf Hochwasser- und Dürrerrisiken? Welcher Treiber sind für diese Veränderungen in welchem Maß verantwortlich?
Die Forschungsplattform 1 strebt die Entwicklung von Methoden für die Erfassung und Beschreibung der Veränderung der hydrologischen Extremereignisse an. Darüber hinaus sollen die Schnittstellen zwischen klimatischen Prozessen und hydrologischen Extremen besser verstanden und quantifiziert werden. Ein weiterer Aspekt ist die Untersuchung und Analyse der Vulnerabilität im Wandel der Zeit und deren Auswirkungen auf das Risiko.
Themengebiet 1: Veränderungen hydrologischer Extremereignisse in Vergangenheit und Gegenwart
Themengebiet 2: Hydrologische Extremereignisse und Klima
Themengebiet 3: Vulnerabilität im Wandel
Themengebiet 4: Outreach und Systemlösungen
Schnittstellen innerhalb des Helmholtz Wasser-Netzwerkes:
- Forschungsplattform 6 -
Komplexes Wassermanagement im Circum-Mediterranen Raum
Events:
- Auftaktveranstaltung des
Netzwerks Wasserforschung Baden-Württemberg am 14. Januar 2016 in Stuttgart (KIT, Universität Tübingen)
- Themenschwerpunkt der
5. Water Research Horizon Conference 2014: "Water in urban areas" and "Extreme events – understanding environmental processes in real time"
- "
1st European Hail Workshop" im Juni 2014 in Bern, Schweiz (KIT)
- Themenschwerpunkt der
4. Water Research Horizon Conference 2013 "Water Scarcity and Global Change"
- DFG-Rundgespräch: "
How can scenarios shape decision making?" im Juni 2013 in Berlin (TU Dresden, UFZ)
Relevante Forschung innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft (POF III):
- Forschungsprogramm "
Geosystem: Erde im Wandel", Programmthema: "Naturgefahren" (GFZ)
- Forschungsprogramm "Atmosphäre und Klima", Programmthema: "Landoberflächenprozesse im Klimasystem" (KIT)
- Forschungsprogramm "PACES II: Marine, Küsten- und Polare Systeme", Programmthema: "Climate Service Center" (HZG, UFZ/CSC)
Infrastrukturen:
MOSES (Modular Observation Solutions for Earth Systems) (Koordination: UFZ, weitere beteiligte Zentren: KIT, FZJ, GFZ, HMGU, AWI, HZG, DLR, GEOMAR)
HyMeX: Hydrological cycle in Mediterranean Experiment (Koordination: Ecole Polytechnique, Frankreich, weitere beteiligte Zentren: KIT, DLR)
Projekte und Schnittstellen zu weiteren Aktivitäten:
Helmholtz-Verbund Regionale Klimaänderungen - REKLIM (Koordination: AWI, beteiligte Zentren: DLR, HMGU, FZJ, GEOMAR, HZG, GFZ, KIT, UFZ)
Helmholtz-Wissensplattform Erde und Umwelt (Earth System Knowledge Platform - ESKP) (Koordination: GFZ, HZG, beteiligte Zentren: DLR, FZJ, UFZ, KIT, GEOMAR, Universität Potsdam, TU Dresden)
- Helmholtz Cross-Programme Initiative NDWS - “Natural Disasters and Warning Systems” (HZG, CSC)
- Helmholtz International Fellow Award Prof. Günter Blöschl (GFZ, TU Wien)
Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology - CEDIM (KIT)
NiddaMan - Entwicklung eines nachhaltigen Wasserressourcenmanagements am Beispiel des Einzugsgebiets der Nidda (beteiligte Zentren: KIT, Univ. Tübingen)
Wetland Dynamics (WLDYN) (GFZ, TU München)
Regionales Hochwassermodell Deutschlands (GFZ)
Climate KIC: Detection and attribution of changes in floods (GFZ)
GlaSCA-V - Changes in Glacier and Snow-melt runoff components in Central Asia and societal Vulnerability (beteiligte Zentren: GFZ, UFZ)
EGSIEM - European Gravity Service for Improved Emergency Management
(beteiligte Zentren: GFZ, DLR)
WASCAL - West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use (KIT, FZJ, DLR, Universität Bonn)
CAWa - Regional Research Network "Central Asian Water" (GFZ, DLR, Central Asian Institute for Applied Geosciences (CAIAG))
DFG-Graduiertenkolleg: NatRiskChange - Natural Hazards and Risks in a Changing World (Koordination: Universität Potsdam, beteiligte Zentren: GFZ)
BMBF-MIKLIP: Mittelfristige Klimaprognosen (KIT)
-
European Topic Centre on Water - ETC/ICM (Koordination: UFZ)
GLUES - Global Assessment of Land Use Dynamics, Greenhouse Gas Emissions and Ecosystem Services - Modul A (UFZ)
Abgeschlossene Projekte:
World Water Quality Assessment (UNEP, wissenschaftliche Koordination: UFZ)
SuMaRiO - Sustainable Management of River Oases along the Tarim River (Koordination: Universität der Bundeswehr München, beteiligte Institutionen: TU Dresden, GFZ)
LUCCi – Land Use and Climate Change Interactions in Central Vietnam (Koordination: FH Köln, beteiligte Institutionen: KIT)
KLIMOPASS: Klimawandel und Modellhafte Anpassung in Baden-Württemberg (KIT)