Datenbank biologisch-ökologischer
Merkmale der Flora von Deutschland
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Details des Merkmals "null"

Merkmalsgruppe null
Beschreibung "Metamorphosen der Sprossachse" sind Abwandlungen der Grundgestalt des Sprosses. Dabei handelt es sich nicht um einen Gestaltwandel während der Individualentwicklung, sondern um die Ausbildung unterschiedlicher Strukturen mit speziellen Funktionen (z. B. Ausbreitung, Speicherung von Nährstoffen) aus einheitlichen Anlagen .
Merkmalsattribute Art des Attributes
Metamorphosen der Sproßachse Wertebereich
Ausprägung Bezeichner
  In dieser Übersicht finden Sie alle Details des Merkmals inkl. der definierten Attribute (zu einem Merkmal vorhandene Informationen) und ggf. deren Wertebereiche (Merkmalszustände).
 
Mögliche Werte des Attributes "Metamorphosen der Sproßachse"
Bezeichnung Name Beschreibung
a Ausläufer Seitensproß (seltener Hauptsproß) mit langgliedrig-dünnen Internodien und sproßbürtiger Bewurzelung. Durch Absterben der Verbindung zur Mutterpflanze kommt es zur Dividuenbildung
ak Ausläuferknolle Sproßachse, die anstelle von oder zusätzlich zu Blättern der Photosynthese dient
ar Ausläuferrhizom Unterirdischer bzw. bodennaher, mehr oder weniger verdickter, homorhiz bewurzelter, mehr oder weniger langlebiger (> 1 Jahr) und mit Niederblättern besetzter Sproß, bei dem sich nicht unterscheiden läßt, ob Ausbreitungs- oder Speicherfunktion vorrangig ist
as Assimilationssproß Am Ende eines Ausläufers (i.w.S.) befindliche Zwiebel, die der vegetativen Vermehrung, Ausbreitung und Speicherung dient und im Folgejahr austreibt
az Ausläuferzwiebel  
b Bulbille Gestauchter oberirdischer vegetativer Seitensproß mit unproportional entwickelten oder teilweise noch fehlenden Grundorganen (Wurzel, Sproßachse, Blätter), der sich nach dem Ablösen von der Mutterpflanze zu einem selbständigen Individuum entwickelt und der vegetativen Vermehrung dient
bs Brutsprößchen Zu kleinen Sprossen auswachsende Ährchen mancher Poaceae
f fraglich  
p Pleiokorm System von gedrungenen, ausdauernden Sproßachsen, die am Wurzelkopf der persistenten Hauptwurzel entspringen. Die Innovation erfolgt aus basalen Achselknospen. Die Verbindung der Sprosse zur Hauptwurzel geht nicht verloren
rh Rhizom Unterirdischer bzw. bodennaher, meist verdickter, kurzgliedriger, speichernder, homorhiz bewurzelter, langlebiger (> 1 Jahr) und meist mit Niederblättern besetzter Sproß. Nach Verzweigung kann es bei proximalem Absterben zur Dividuenbildung kommen
rp Rhizompleiokorm System von mehr oder weniger gedrungenen, mehrere Jahre persistierenden Sproßachsen, die vor allem in den ersten Jahren der Individualentwicklung bevorzugt am Wurzelkopf der Hauptwurzel entspringen. Die Innovation erfolgt anfangs bevorzugt aus basalen Achselknospen, später stärker aus den rhizomartigen, adventiv bewurzelten Sproßachsen, die zu dieser Zeit die Verbindung zur Hauptwurzel verloren haben können
sd Sprossdorn An Festigungsgewebe reiche, pfriemliche, stechende Struktur, die meist die Stelle eines Seitensprosses einnimmt
sk Sprossknolle Verdickter, meist unterirdischer, rundlicher, kurzlebiger (< 1 Jahr) Sproßabschnitt, der der Speicherung dient
sr Sprossranke Fadenförmiger verzweigter oder unverzweigter Sproß, der dem Festhalten an Stützen dient
ss Stammsukkulenz Reichliches Vorhandensein von Wasserspeichergewebe, das fleischig verdickte Sproßachsen bedingt
t Turio Vegetativer gestauchter, meist knospenartiger Sproß, der mit Blättern oder Blatteilen überwintert und meist erst nach der Ablösung von der Mutterpflanze austreibt
z Zwiebel Gestauchter Sproßabschnitt mit z.T. fleischig verdickten Niederblättern oder Blattbasen, die der Speicherung dienen