Bestimmungshilfe als PDF-Download (113.6 KB)


Großer Wiesenknopf - Sanguisorba officinalis

Name: Seine Blütenstände, die wie höckrige Knöpfe aussehen, gaben dem Wiesenknopf den Namen. Andere Namen für den Großen Wiesenknopf sind Blutsknopf, Gamaschenknopf, Great Burnet, Hergottsbart, Kölbelskraut, Stinkknopf, Welsche Bibernelle, Würz-Wisch u.v.m.
Familie: Rosaceae, Rosengewächse
Höhe: 30-150 cm
mehrjährige, krautige Pflanze
Blüte: aufrechte knopfige Blütenstände, 1 - 6 cm lang, 0,5 - 1 cm Durchmesser enthalten etwa 20 bis 40 Blüten, die von der Spitze her zur Basis hin aufblühen

Tragblätter lanzettlich und kürzer bis fast so lang wie die Kelchblätter

Deckblätter vorhanden

Blüten meist zwittrig, mit kurzen Staubblättern

vier Kelchblätter (dunkel rot-braun, purpur- bis rosafarben)
Blütezeit: Juni-September (je nach Region)
Stängel: aufrecht, rund, gerillt und kahl, manchmal an der Basis behaart
Blätter: Laubblätter:
grundständig und wechselständig verteilt am Stängel angeordnet
gestielt und unpaarig gefiedert, mit drei bis sechs Fiederpaaren
Blattoberseite dunkelgrün, Blattunterseite blaugrün

Nebenblätter:
grundständig, braun und häutig, groß, krautig und spitz gesägt
Vorkommen: Eurasien, von der Atlantikküste bis nach Ostasien (Südchina), wobei sie in Nordeuropa fast gänzlich fehlt oder selten ist

in Deutschland kommt die Art in der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen bis etwa 1400 m vor , im nördlichen Tiefland ist sie selten
Standort: verbreitet in Nass- und Moorwiesen, auch in feuchten Tal- und Bergwiesen sowie in Gräben

auf grund- und sicker-wechselfeuchten, mehr oder weniger nährstoff- und basenreichen, neutral-mäßigen sauren, humosen Lehm- und Tonböden, auch auf Torfböden

meist Wechselfeuchtigkeitszeiger

Tiefwurzler

typische Art der wechselfeuchten Nasswiesen und der Moorwiesen, v.a. in den Pfeiffengraswiesen (Molinion-Gesellschaften) und den Sumpfdotterwiesen (Calthion-Gesellschaften)
Fortpflanzung: Bestäubung durch Insekten
Windverbreitung
Nutzung: gute Futterpflanze für das Vieh

für den Menschen essbar sind Wurzeln, Blätter und Stängel, Blüten und Blütenknospen, Heilpflanze
Inhaltstoffe: Saponine, Gerbstoffe, Flavonoide, Tannine, Vitamin C
Besonderes: Auwaldpflanze des Jahres 1998

Bestandteil des Kräuterbüschels, das in einigen katholischen Gegenden zu Mariä Himmelfahrt (15.08.) geweiht wird


(verändert nach: OBERDORFER, Erich (1990): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6. überarb. u. erg. Aufl., Ulmer, Stuttgart, S. 546 f.;

http://www.auwaldstation.de/mediathek/auwaldtiere-pflanzen/groser-wiesenknopf/; http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Wiesenknopf )


ZeichnungZeichnung: Birgit Metzler

(verändert nach: ROTHMALER, Werner (1987): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Bd. 3 Atlas der Gefäßpflanzen. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin, S. 231)

Broschüre Wiesenknöpfe und Ameisenbläulinge erschienen

Broschüre Wiesenknöpfe und Ameisenbläulinge (6.2 MB)

 Art-Monitoring für die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge

Ab sofort gibt es das Art-Monitoring für die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge.

Infos dazu finden Sie hier: Art-Monitoring Maculinea


Folgen Sie dem Wiesenknopf