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UFZ-Newsletter Dezember 2015

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ UFZ-Newsletter | Dezember 2015 5 struktur, die in diesen Monaten entsteht. Das Department Solare Materialien am UFZ wird im Mittelpunkt des Know-How- Dreiecks stehen, das Schmid als ein virtuelles Institut beschreibt. Getauft wurde es auf den Namen MiKat – Mitteldeutsches Zentrum für Biokatalyse – und wird alle Arbeitsbereiche abdecken, die für eine erfolgreiche Entwicklung biotechnologischer Anlagen wichtig sind. Bruno Bühler wird sich als Professor für Angewandte Biokatalyse an der Martin-Luther-Universität Halle-Witten- berg vor allem technologischen Aspekten von umweltfreundlichen Prozessen widmen, um Energieträger wie Wasserstoff produzie- ren zu können – aber auch Feinchemikalien und Polymerbausteine für die Chemieindus- trie oder Wirkstoffe für die Pharmaindustrie. Katja Bühler fokussiert auf ihrer Professur für „Technologie produktiver Biofilme“ an der TU Dresden eher auf die Entwicklung von kontinuierlich arbeitenden Zellfabri- ken. Dabei stehen mikrobielle Konsortien im Zentrum, welche sich eigenständig an Phasengrenzflächen immobilisieren und dort dreidimensionale Strukturen aus- bilden. Diese Biofilme zeigen eine hohe Stresstoleranz und können bei der richtigen Wahl der Prozessparameter kontinuierlich produzieren, ohne signifikant Biomasse zu generieren. Somit stellen sie ein ideales Prozessformat dar. MiKat – Mitteldeutsches Zentrum für Biokatalyse mit einzigartiger Struktur „MiKat wird ein besonderer Inkubator sein“, sagt Schmid, „in dem man frei von zeitge- bundenen Vorgaben der Drittmittelgeber forschen kann.“ Die Grundlage für diese Freiheit liegt zum einen in der guten und gesicherten Ausstattung des UFZ: Mit Pro- VIS gibt es seit diesem Jahr eine Technolo- gieplattform, in der biochemische Prozesse bis in den Subnanometerbereich visualisiert werden können. Auch verfügt das UFZ seit mehr als 20 Jahren über ein Technikum, das Experimente im Maßstab kleiner Pilotanla- gen erlaubt und wo viel Erfahrung in Bezug auf das Scale-Up neuer Verfahren gebündelt ist. Die Unabhängigkeit, die das Beschreiten von wissenschaftlichem Neuland erfor- dert, sichern zum anderen aber auch die Forschungs- und Personalbudgets der drei beteiligten Universitäten Leipzig, Halle und Dresden. „Damit unterscheidet sich MiKat wesentlich von anderen Forschungsclustern, deren Finanzierung oft nur für fünf Jahre klar ist“, betont Schmid. „Forscher bündeln, Partner suchen, Industrie begeistern“ – so knapp fasst er das Credo des MiKat-Netz- werks zusammen. Auch international ist Schmid an fruchtbaren Kooperationen stark interessiert. So bereitet er derzeit mit euro- päischen Partnern Forschungsprojekte vor, die gute Chancen haben, im Rahmen des aktuellen EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020 gefördert zu werden.  Jan Oliver Löfken Synechocystis sp. PCC 6803, einer der Modellstämme im SoMa-Labor, wächst hier auf einem festen Nährboden. Über drei Wochen entwickelt sich auf den Impfstrichen ein dichter grüner Organismenteppich. (Foto: André Künzelmann, UFZ) UFZ-Ansprechpartner: Der Mikrobiologe Prof. Dr. Andreas Schmid leitet das Depart- ment Solare Materialien am UFZ-Standort in Leipzig und ist Professor für Biotechnologie an der Universität Leipzig. Prof. Dr. Andreas Schmid, Leiter Dept. Solare Materialien e-mail: andreas.schmid@ufz.de Die Biologin Prof. Dr. Katja Bühler leitet seit Juli 2015 die Arbeits- gruppe „Katalytische Biofilme“ im Department Solare Materialien. Anfang Dezember 2015 wurde sie im Rahmen einer gemeinsamen Berufung an die TU Dresden berufen. Prof. Dr. Katja Bühler, Dept. Solare Materialien e-mail: katja.buehler@ufz.de Der Biotechnologe Prof. Dr. Bruno Bühler leitet seit Juli 2015 die Arbeitsgruppe „Angewandte Biokatalyse“ im Department Solare Materialien. Im Oktober 2015 wurde er im Rahmen einer gemein- samen Berufung an die MLU Halle-Wittenberg berufen. Prof. Dr. Bruno Bühler, Dept. Solare Materialien e-mail: bruno.buehler@ufz.de Foto:SusanWalter,UFZFoto:AndréKünzelmann,UFZFoto:AndréKünzelmann,UFZ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ UFZ-Newsletter | Dezember 20155

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