Mit der Durchführung des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens will die Stadt Leipzig die Schaffung urbaner Wälder im Rahmen des Stadtumbaus erproben. Die Waldentwicklung soll sich dabei auf den innerstädtischen Bereich, und hierbei vorzugsweise auf die Stadtumbaugebiete konzentrieren und insbesondere folgende positive Effekte erzielen:
zur Verbesserung der stadtklimatischen und lufthygienischen Situation beitragen,
die bewaldete Fläche und angrenzende Flächen in Wert setzen,
Erholungsangebote im Wohnumfeldbereich ergänzen,
Grünflächendefizite in stark verdichteten Quartieren ausgleichen,
zur Erhöhung der Biodiversität in der Stadt beitragen und
eine neue Freiflächenkategorie im Stadtumbau und in der Planung kreieren.
Dazu wurden insgesamt 10 Flächen mit ca. 30 ha Brachfläche ausgewählt, die im Zuge des Hauptvorhabens bewaldet werden sollen. Ob der urbane Wald tatsächlich die o.g. positiven Effekte insbesondere auf den Naturhaushalt sowie die Stadtgestalt und das Erholungsangebot erzielt, ist Gegenstand einer interdisziplinären Begleitforschung. Um übertragbare Empfehlungen zur Entwicklung urbaner Wälder geben zu können, sollen ihre Wirkungen anhand der Erprobungsflächen in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien wissenschaftlich so untersucht und aufbereitet werden, dass eine Handreichung a) zur Auswahl geeigneter Flächen auf Landschaftsplan- und Flächennutzungsplanebene sowie b) zur konkreten und situationsspezifischen Planung entsteht.
In dem vom UFZ bearbeiteten sozialwissenschaftlichen Teil der Begleitforschung wird eine Haushaltsbefragung in den für die Bewaldung ausgewählten Quartieren durchgeführt. Dabei geht es um die Akzeptanz und mögliche Formen der Nutzung von urbanen Wäldern durch unterschiedliche soziale Gruppen. Im Weiteren werden wahrgenommene Effekte für die Wohnquartiere sowohl in Bezug auf die Steigerung der Attraktivität durch Schaffung neuer Erholungsflächen als auch durch die Verbesserung des Wohnumfeldes analysiert. Im Rahmen der Untersuchung wird in allen Stadien auf Fotomethoden zurückgegriffen: zur Dokumentation der Veränderung des Stadtraumes und des Stadtbildes, beim qualitativen Pre-Test und in der Haushaltsbefragung selbst durch Verwendung von Fotomontagen. Das UFZ wird außerdem an der geplanten Bürgerbeteiligung mitwirken.
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