SIMULTAN

SIMULTAN

Subrosion und Instabilität von Erdfällen: integrierte multi-skalige Überwachung und Analyse

Zeitraum: 06/2015 - 05/2018

Förderung: Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN, BMBF

Partner: Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) Hannover; Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), Sektion Erdbeben- und Vulkanphysik;Universität Hamburg, Institut für Geophysik; GGL Geophysik und Geotechnik Leipzig GmbH;Universität Hannover, Institut für Erdmessung (IfE);TU Berlin, Institut für Angewandte Geowissenschaften (Geophysik);FU Berlin, Institut für Geologische Wissenschaften (Geophysik)

Erdfälle stellen ein geologisches Risiko dar, das in Deutschland erst in den letzten zehn Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerutscht ist. Es handelt sich hierbei um Einsenkungen oder Kollapsstrukturen in der Erdoberfläche, deren Ausmaße von einzelnen bis zu mehreren hundert Metern variieren können und die durch Subrosions- und Lösungsprozesse im Untergrund entstehen. Gerade im urbanen Raum stellen sie somit ein Risiko für Infrastruktur und Bevölkerung dar. Als prominentes Beispiel kann der Erdfall von Schmalkalden in Thüringen 2010 angeführt werden. Im Verbundprojekt SIMULTAN (Erdfallinstabilität:
integrierte multi-skalige Überwachung und Analyse) soll ein Frühwarnungssystem entwickelt werden, das durch die Kombination verschiedenster Methoden Instabilität, Unruhe und Kollapsprozesse vorzeitig erkennen kann, um das mit ihnen einhergehende Risiko zu mindern.
Die Aufgaben des MET fokussieren hierbei die geophysikalische und hydrogeologische Charakterisierung erdfallgefährdeter Gebiete, u.a. unter Anwendung der Direct Push Technologie. Durch eine gezielte Parametrisierung werden Erkentnisse über Erdfallprozesse gewonnen, die in die Modellierung und die Entwicklung eines Frühwarnsystems einfließen. Unterstützt wird dies durch die Installation eines Monitoringnetzwerkes, das Auskunft über langfristige Bodenprozesse während der Bildung von Erdfällen liefert.