Einfluss von BaP auf Immunzellen

Projektbeschreibung

Die Exposition mit flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) ist ein wichtiges Arbeits- und Umwelt-medizinisch relevantes Thema. Das Einatmen von flüchtigen organischen Verbindungen kann eine Vielzahl von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben, die von einfachen Reizungen bis hin zu systemischen Erkrankungen reichen. Es konnte gezeigt werden, dass auch unser Immunsystem von diesen flüchtigen organischen Verbindungen beeinflusst wird. Trotz erheblicher Fortschritte bei der Risikobewertung von VOCs bleibt die toxikologische Bewertung auf Modelle beschränkt. Dies gilt insbesondere für die Untersuchung der Wirkung von VOCs auf das Immunsystem.

Um den Einfluss von Umweltschadstoffen auf das Immunsystem besser verstehen zu können, wurden Jurkat-T-Zellen mit und ohne Inkubation mit Schadstoffen, wie zum Beispiel Benzo(a)pyren, kultiviert. Benzo(a)pyren ist ein polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff, welcher mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht wird.

2D gel of jurkat unstimulated cells

Figure 1 2D Gel von unstimulierten humanen Jurkat T Zellen

Mit Poteinextrakten aus den mit Schadstoffen inkubierten Jurkat-T-Zellen wurde die Technik der 2D-Gelelektophores bzw. proteomische shot-gun-Ansätze, durchgeführt. Nach der Exposition unstimulierter und stimulierter Zellen mit subtoxischen Konzentrationen von Benzo(a)pyren wurden Veränderungen in der Proteinexpression festgestellt werden.
Zur Validierung der Ergebnisse aus dem zellulären Modell sollen T-Helfer-Zellen verwendet werden.

2D gel of jurkat unstimulated cells

Figure 2 MS/MS Spektrum eines shot-gun Ansatzes

Die Entschlüsselung des Proteinnetzwerkes und der involvierten Signalwege tragen zum verbesserten Verständnis der zellulären Reaktionen auf die Exposition mit VOCs bei. Ausserdem ermöglicht die Identifizierung potenzieller Indikatoren für das Auftreten der toxischen Wirkungen von VOCs auf Zellen die vorsorgende Testung zumindest von ähnlichen Chemikalien.