Von Messungen zu Modellen


Soll vorhergesagt werden, wie sich die Umwelt, Ökosysteme, Lebensgemeinschaften oder einzelne Arten unter welchen Bedingungen zukünftig verändern, müssen Wasser-, Stoff- und Energieflüsse sowie biotische und abiotische Treiber in Ökosystemen zunächst einmal beobachtet werden. Die Herausforderung beim Umweltmonitoring besteht im Skalenunterschied: Eine relativ geringe Anzahl kleinskaliger Messungen ist nicht geeignet, Entscheidungen etwa zur Landnutzung auf großskaligen Ebenen wie Flusseinzugsgebieten zu treffen.

Deshalb entwickeln wir Methoden und Messtechnologien, mit denen wir terrestrische Umweltsysteme über verschiedene Skalen hinweg – von der Bodensäule bis zum Flusseinzugsgebiet – mit einer ausreichenden räumlichen und zeitlichen Auflösung nicht-invasiv beobachten können. Die so gewonnenen Daten führen zu einem besseren Verständnis der hydrologischen Eigenschaften, Zustände und Prozesse, die die Funktionen terrestrischer Systeme beeinflussen. Sie sind wichtige Bausteine für eine systematische Erstellung und Parametrisierung von Modellen und helfen, strukturelle Schwächen in den Modellen zu erkennen.