OpenNESS − Operationalisierung von Naturkapital und Ökosystemleistungen

Von Konzepten zur Anwendung in der Praxis



Partner

Projektkoordination:
Eeva Furman
Finnish Environment Institute (SYKE)


Laufzeit

Dezember 2012 bis Mai 2017

Status

OpenNESS wird durch das 7. Forschungsprogramm der Europäischen Union gefördert (Fördernummer 308428).


Schema Vorgehen Openness

Beschreibung

Hintergrund des Projekts

Trotz eines zunehmend besseren Verständnisses der Zusammenhänge zwischen dem Zustand von Ökosystemen, deren Leistungen und dem menschlichen Wohlbefinden, ist es noch immer schwierig, die Konzepte Ökosystemleistungen und Naturkapital auf konkrete Politik- und Managementprobleme anzuwenden.

OpenNESS ist ein europäisches Forschungsprojekt, das beide Konzepte in handlungsorientierten Fallstudien konkretisiert. In den Fallstudien werden wissenschaftlich solide und praktisch anwendbare Lösungen entwickelt, um die Konzepte für Entscheidungsfindungen z.B. in der Wasser- und Landnutzung oder der Stadtentwicklung nutzbar zu machen. Darüber hinaus werden im Projekt weitere Potentiale, aber auch Grenzen der Anwendung von Ökosystemleistungen und Naturkapital ausgelotet. OpenNESS untersucht, wie die beiden Konzepte sektorale und sektorübergreifende Politiken der EU verbinden und unterstützen können. Das OpenNESS Konsortium umfasst 35 Partner (davon 10 klein- und mittelständische Unternehmen) aus 14 europäischen und 4 außereuropäischen Ländern.

OpenNESS basiert auf einem iterativen Ansatz mit der schrittweisen methodischen Entwicklung und Verfeinerung der Konzepte und dem Test ihrer praktischen Anwendbarkeit durch die Nutzung in 27 konkreten Fallstudien.

Ziel von OpenNESS

Ziel ist ein besseres Verständnis von Ökosystemleistungen in Bezug auf vier zentrale Herausforderungen (i) menschliches Wohlbefinden; (ii) nachhaltiges Management von Ökosystemen; (iii) Governance; und (iv) Wettbewerbsfähigkeit. Zudem werden Methoden zur Politik- und Szenarienanalyse; für biophysikalische Assessments sowie zur Bewertung von Ökosystemleistungen überprüft, insbesondere auf ihre Relevanz für die vier genannten Herausforderungen.

Der Fallstudien-Ansatz

Zentral für OpenNESS ist ein mehrskaliger Fallstudien-Ansatz, um Ideen und Theorien anhand tatsächlicher Probleme und Analysen zu prüfen. Hierfür arbeiten wir mit öffentlichen und privaten Entscheidungsträgern zusammen, um die ganze Breite der auftretenden Probleme zu verstehen. Ausgehend von konzeptionellen Ansätzen werden, gemeinsam mit lokalen Interessengruppen, Forschungsfragen für die Fallstudien erarbeitet. Diese Fragestellungen werden immer wieder mit den Methoden abgeglichen, die während des Projektes weiterentwickelt werden. Dabei werden Leitfäden für die Anwendung der Methoden in der Praxis erstellt.

Die für OpenNESS ausgewählten 27 Fallstudien decken ein weites Feld von sozial-ökologischen Systemen ab und sind nach Politikfeldern oder Managementschwerpunkten geordnet:

  • Nachhaltige Stadtentwicklung
  • Bewirtschaftung von Forst- und Waldgebieten
  • Bewirtschaftung von multifunktionalen, ländlichen Landschaften
  • Integriertes Flussgebietsmanagement
  • Küstenzonenmanagement
  • Exportorientierte Gebiete in Entwicklungsländern
Karte: Openness Fallstudien

Ergebnisse von OpenNESS

Eines der Produkte des Projektes ist eine interaktive Online-Plattform. Auf ihr werden praxistaugliche Instrumente und Methoden, die sich in den Fallstudien bewährt haben, für vielfältige Entscheidungskontexte zur Verfügung gestellt. Zudem werden Leitfäden und Empfehlungen zusammengestellt und so sichergestellt, dass die Ergebnisse weite Verbreitung finden.