Pressemitteilung vom 10. Oktober 2012

UFZ zur UN-Biodiversitätskonferenz COP11:
Wissenschaftler berichten über ökonomische Aspekte des Biodiversitätsschutzes in Hyderabad


Leipzig/Hyderabad. Das UFZ wird bei der diesjährigen 11. CBD- Vertragsstaatenkonferenz (COP) in Hyderabad, Indien von Julian Rode (Umweltpolitik) und Johannes Förster (Landschaftsökologie) vertreten. Beide Wissenschaftler arbeiten zu den ökonomischen Aspekten des Biodiversitätsschutzes im Rahmen von Anschlussprojekten der internationalen TEEB-Studie, deren wissenschaftliche Koordination von 2007-2010 am UFZ lag. Julian Rode arbeitet insbesondere zu Wirksamkeit und sinnvoller Ausgestaltung ökonomischer Politikinstrumente für den Naturschutz. Johannes Förster beschäftigt sich im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement” (http://nachhaltiges-landmanagement.de) mit der Rolle von Ökosystemdienstleistungen in Fragen der Landnutzung.


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Quelle: CBD
Konkrete Aktivitäten bei COP 11 Side-Events:


1. Vorstellung von drei "TEEB Implementation Guides" zu den Aichi Biodiversitätszielen 2,3 & 11, in denen im Rahmen eines Projektes des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) relevantes Material aus den TEEB-Reports sowie aus anderen Quellen aufbereitet wurde, um die nationales Umsetzung der globalen und relativ abstrakt formulierten Biodiversitätsziele zu unterstützen:
http://www.teebweb.org/InformationMaterial/CBDAichiBiodiversityTargets/tabid/106622/Default.aspx

2. Vorstellung der nationalen TEEB-Studie (Naturkapital Deutschland TEEB-DE), die derzeit vom UFZ koordiniert wird.

3. Unterstützung des UNEP-TEEB-Office bei Mainstreaming-Aktivitäten im Rahmen diverser Side-Events, sowie der Organisation eines TEEB Advisory Board Meetings.

(siehe auch http://www.cbd.int/doc/meetings/cop/cop-11/official/cop-11-34-en.pdf)


Übersicht relevanter Veranstaltungen:

Programm der TEEB Side Events:
http://www.teebweb.org/InformationMaterial/TEEBUpdates/tabid/1137/Default.aspx
Side-Event zur Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement: Titel: Research Funding Activity "Sustainable Land Management" (ID 2530), Freitag 12. Oktober 2012, 18:15, Raum 1.10, Organisator: Institute for Biodiversity (ibn), Projektpartner bei GLUES.

Mehr als 100 Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher natur- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen arbeiten im UFZ an Fragen rund um die Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen. Dazu klären sie grundlegende Zusammenhänge auf – beispielsweise, wie sich Flächenverbrauch, Landschaftszerschneidung, biologisch invasive Arten oder der Klimawandel auf Tier- und Pflanzenpopulationen und die Funktionen von Ökosystemen auswirken. Sie wollen herausfinden, ob eine höhere genetische Vielfalt und eine größere Artenvielfalt tatsächlich dafür sorgen, dass Ökosysteme stabiler sind und Veränderungen besser abpuffern können. Sie betrachten die biologische Vielfalt aus ökonomischer Sicht, stellen Vor- und Nachteile von Entscheidungen – also Nutzen und Kosten – gegenüber und liefern damit systematische Grundlagen, wie mit dem knappen Gut Biodiversität ökonomisch umgegangen werden kann. So koordinierte das UFZ die globale UN-Studie zur Ökonomie von Ökosystemen und Biodiversität (TEEB) und ist Partner im neu gegründeten Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv). Außerdem ist das UFZ im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement” dafür verantwortlich, dass diese durch das Koordinationsvorhaben GLUES (Global Assessment of Land Use Dynamics, Greenhouse Gas Emissions and Ecosystem Services) wissenschaftlich und kommunikativ begleitet und übergreifend koordiniert wird.



Weitere fachliche Informationen:

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
Dr. Julian Rode
Telefon: 0341-235-1479
http://www.ufz.de/index.php?en=22255

Johannes Förster, MSc.
Telefon: 0341-235-1796
http://www.ufz.de/index.php?en=22322

oder über

Tilo Arnhold (UFZ-Pressestelle)
Telefon: 0341-235-1635


Weiterführende Links:

Blog von der COP11:
http://www.biodiversity.de

BMBF-Fördermaßnahme „Nachhaltiges Landmanagement“:
http://nachhaltiges-landmanagement.de/

Die Ökonomie von Ökosystemen und Biodiversität (The Economics of Ecosystems and Biodiversity/ TEEB):
http://www.ufz.de/index.php?de=19659

Deutsches Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv)
http://www.ufz.de/idiv-biodiversity/index.php?de=30385


Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg über 1.000 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,4 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).