EDIT Entwicklung und Implementierung eines Anreicherungs- und Detektionssystems für das Inline-Monitoring von wasserbürtigen Pathogenen in Trink- und Rohwasser (EDIT) 

Das Projekt EDIT zielt auf die Entwicklung einer innovativen systemtechnischen Lösung zur schnellen und kontinuierlichen Wasserhygieneanalytik. Das im Rahmen der BMBF-Maßnahme "Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung" (INIS) geförderte Verbundforschungsvorhaben entwickelt hierzu ein System zum Hygiene-Online-Monitoring (HOLM). Zielorganismen sind zunächst solche Pathogene, die für die Überwachung der Roh- und Trinkwasserqualität in Deutschland relevant sind:

Bakterien Viren Phagen
  • Escherichia coli
  • Enterococcus faecalis
  • Pseudomonas
    aeruginosa
  • Campylobacter jejuni
  • Klebsiella pneumonia
    und Klebsiella oxytoca

  • Norovirus GGI-II
  • Adenovirus 40,41,52
  • Enteroviren
  • MS2
  • PhiX174

Die genannten Phagen dienen alleine der Testung des Systems. Da für ein solches HOLM perspektivisch sowohl national als auch international eine Reihe weitere Einsatzfelder bestehen, ist aber auch eine spätere Erweiterung bzw. Modifikation des Erregerspektrums möglich.

Die Projektarbeiten haben 3 komplementäre Zielbereiche:

  1. die modulare Komponentenentwicklung und der Aufbau des HOLM;
  2. die Erprobung und Evaluierung des Systems im Labor sowie in der Praxis sowie
  3. Ergebnissynthese, Begleitfoschung und Öffentlichkeitsarbeit.

Das in EDIT entwickelte HOLM besteht aus einem mehrstufigen Verfahren zur Erregerankonzentrierung sowie Probenaufbereitung, einem Modul zur Lebend-Tot-Unterscheidung der Erreger sowie einem molekularbiologischen Erregernachweis (isotherme Amplifikation und Detektion auf einem analytischen Mikroarray).
EDIT HOLM
Im Department ASAM liegen neben der Koordination des Projektes die Ergebnissynthese sowie die Begleitforschung zum aktuellen Status der Trinkwasserhygiene in Deutschland und den diesbezüglichen Herausforderungen im Kontext von demographischem Wandel und Klimaveränderungen.

Projektpartner sind:

  • Technische Universität München – Institut für Wasserchemie und chemische Balneologie (TUM-IWC)
  • Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK)
  • DVGW Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe (TZW)
  • Fraunhofer IOSB, Institutsteil Angewandte Systemtechnik, Ilmenau (AST)
  • GWK Präzisionstechnik GmbH München
  • R-Biopharm AG Darmstad
  • Berliner Wasserbetriebe (BWB).

Weitere Praxispartner sind die Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH (TWM) sowie die Stadtwerke Marburg GmbH (SWM).

Kontakt: Dr. Daniel Karthe
 

NaWaM INIS
BMBF