Dr. Katrin Wendt-Potthoff

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Dr. Katrin Wendt-Potthoff
katrin.wendt-potthoff@ufz.de

Tel. 49 341 6025 4810

Brückstraße 3a
39114 Mageburg



Publikationen

Lebenslauf

1961 geboren in Bremen

1981-1988 Studium der Biologie an der Universität Braunschweig. Diplomarbeit "Laborexperimente zur Grabeaktivität von Lumbricus terrestris".

1988-1992 Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Abteilung Biochemie und Pflanzen-Virologie Braunschweig,

1994 Promotion an der TU Braunschweig über "Mikrokosmenexperimente über den Verbleib und Effekte von genetisch veränderten Pseudomonas syringae Stämmen, Dr. habil. Horst Backhaus

1992-1995 Wissenschaftlerin am GKSS Forschungszentrum, Institut für Gewässerforschung

seit 1995 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Department Seen-Mikrobiologie
seit 2005 Arbeitsgruppenleiterin Seen-Mikrobiologie

2014 Habilitation an der Universität Potsdam

seit 2014 Privatdozentin an der Universität Potsdam

Forschungsinteressen

Meine Forschungsinteressen umfassen vielseitige Aspekte der aquatischen Mikrobiologie und Biogeochemie. Besonders interessiert bin ich am Einfluss von Mikroorganismen auf geochemische Prozesse.
Die aktuelle Arbeit konzentriert sich auf die Mikrobiologie geschichteter Seen, insbesondere die anaeroben Prozesse in den Sedimenten und an Grenzschichten (Chemoklinen) in der Wassersäule. Von besonderem Interesse ist dabei das Zusammenwirken von Eisen-, Mangan- und Schwefelkreislauf und die Zonierung von biogeochemischen Prozessen. Die aktuellen Untersuchungsobjekte umfassen drei verschiedene Typen von Seen. Dies sind Talsperren, bei deren Untersuchung die Anteile verschiedener mikrobieller Atmungsprozesse am Kohlenstoffumsatz und die Freisetzung von Mangan im Vordergrund stehen. Ein weiterer wichtiger Gewässertyp sind meromiktische saure Bergbaurestseen in Spanien (Biogeochemie meromiktischer Tagebauseen in Spanien), bei denen auf der Basis langjähriger Erfahrungen mit Seen in der Lausitz der Eisen- und Schwefelkreislauf untersucht wird und Abschätzungen zum natürlichen Neutralisationspotential gemacht werden. Schließlich untersuche ich im Rahmen einer deutsch-kanadischen Projektinitiative Speicherbecken oder Restseen, die als Folge der Ölsand-Extraktion in Kanada entstehen (HAI Der mikrobielle Schwefelkreislauf in Oil Sands Tailings Ponds). Schwerpunkt ist hier der Schwefelkreislauf und seine mögliche Steuerung, um Metallfällung und Schadstoffabbau zu fördern und die Freisetzung von giftigem Schwefelwasserstoff zu begrenzen.
Neben den biogeochemischen Prozessen erforsche ich die mikrobiellen Populationen in diesen teilweise extremen Habitaten. Steile Gradienten von pH-Wert und Sauerstoff, hohe Konzentrationen gelöster anorganischer Stoffe und Anreicherungen von Huminstoffen oder toxischen organischen Säuren lassen Organismen erwarten, die diese Standortfaktoren tolerieren und darüber hinaus zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen können. Schließlich bin ich am mikrobiellen Umsatz von exogenen Kohlenstoffquellen, insbesondere von natürlichem organischem Kohlenstoff, interessiert.