Expertenworkshop
mit Dr. Timothy Moss und Dr. Matthias Naumann (IRS):

„Infrastruktur für die Raumentwicklung – quo vadis?“
- 9. Februar 2012 -


Am 9. Februar 2012 fand am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig im Rahmen des InfraWass-Verbundes ein Experten-Workshop statt. In dessen Rahmen stellten Dr. Timothy Moss und Dr. Matthias Naumann vom Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS), Erkner, Thesen zur „Infrastruktur für die Raumentwicklung“ vor und diskutierten aktuelle Fragen der sozial- und raumwissenschaftlichen Infrastrukturforschung mit Forschern des gesamten Fachbereichs Sozialwissenschaften am UFZ, Vertretern der Universität Leipzig sowie Akteuren aus der Praxis.

Im Mittelpunkt des Vortrags von Timothy Moss standen Thesen aus dem vielbeachteten Buch „Splintering Urbanism“ von Stephen Graham und Simon Marvin aus dem Jahr 2001. Ausgehend vom Leitbild des „modernen Infrastrukturideals“, das die Infrastrukturpolitik vieler Industriestaaten jahrzehntelang prägte, wurde der von Graham und Marvin ausgemachte Trend eines „Splintering Urbanism" – einer räumlichen Differenzierung bei Infrastrukturen - am Beispiel der Region Berlin-Brandenburg näher erläutert und dessen Ursachen und Ausprägungen dargelegt. Nach einer kritischen Auseinandersetzung mit der „Splintering-Urbanism-These“ wurden Handlungsempfehlungen für die Governance städtischer und regionaler Infrastruktursysteme vor dem Hintergrund der bestehenden Herausforderungen gegeben und anschließend diskutiert.