Projekt Feststoffemissionen von urbanen Flächen und deren Verbleib im Vorflutgewässer
Leitung D. Borchardt (ASAM), W. von Tümpling (FLOEK), P. Krebs (TU Dresden)
Bearbeitung Telse David
Finanzierung TERENO, HIGRADE, Helmholtz-Gemeinschaft (POF)
Laufzeit Mai 2008 – Mai 2011

Kurzbeschreibung

Feststoffemissionen beeinflussen die Gewässerqualität auf verschiedene Weise. So führen Feststoffe zu Kolmation der Gewässersohle bzw. des hyporheischen Interstitials und zum Eintrag von feststoffgebundenen Schadstoffen in das Wasser- und Sedimentkompartiment. Eine Quelle von Feststoffen und daran gebundenen Schadstoffen wie Kupfer oder Zink stellen urbane Flächen dar. Während Starkregenereignissen werden diese über Mischwasserüberläufe oder Regenwassereinleitungen in das Vorflutgewässer eingetragen. Die Bewertung von Mischwasser- und Regenwassereinleitungen vernachlässigt dies zur Zeit aber. Das Ziel dieses Projektes ist es die Fracht von Feststoffemissionen und feststoffgebundenen Schadstoffen von Misch- und Regenwasserabschlägen zu quantifizieren und den Einfluss auf das Vorflutgewässer zu bestimmen, wobei ein Schwerpunkt auf dem hyporheischen Interstitial liegt.

Wir führen eine Messkampagne in Staßfurt an der Bode durch. Zwei Mischwasserüberläufe und eine Regenwassereinleitung werden beprobt und der Feststoffgehalt bestimmt. In der Bode sind stromaufwärts und stromabwärts der Einleitungen Sedimentkörbe installiert um den Feststoffeintrag in das hyporheische Interstitial zu bestimmen. Zusätzlich analysieren wir die feststoffgebundenen anorganische Schadstoffe um die Feststoffe zu charakterisieren. Damit lässt sich der Beitrag der Feststoffemissionen der urbanen Flächen zur Verschmutzung des hyporheischen Interstitials über einen Mischungmodellansatz berechnen.