Projekt

FLOODMED

Monitoring, forecasting and best practices for flood mitigation and prevention in the CADSES region

Hauptziel des Projektes war die Umsetzung von gemeinsamen Methoden und integrierten Strategien und Aktionen zur Hochwasservorsorge und zur Verminderung von Hochwasserschäden.


Kurzbeschreibung

Folgende Arbeitspakete wurden von uns behandelt:

  • Zusammenstellung und Erarbeitung der Datengrundlagen für das Untersuchungsgebiet (EZG Mittlere Mulde).
  • Analyse und Bewertung der vorhandenen Monitoringnetzwerke und Messmethoden (z.B. Methoden der Abflussmessung). Vorschläge für Methodenstandards.
  • Bewertung der Eignung des Einzugsgebietsmodells SWAT und des hydrodynamischen Modells TRIMR2D für das integrierte Hochwassermanagement
  • Untersuchung der Parametersensitivität bei Niederschlags-Abflussmodellierung und Hochwasserabschätzung. Abschätzung der Wasserretentionskapazität der Böden.
  • Bewertung der langfristigen Hochwasservorsorge- und -managementmethoden im Untersuchungsgebiet.
  • Erfassung der Hochwasserschäden im Untersuchungsgebiet.
  • Zusammenstellung und Bewertung der Effizienz von Maßnahmen der „guten Bewirtschaftung“: a) Strukturelle Maßnahmen und b) nicht-strukturellen Maßnahmen zur Hochwasserverminderung im Projektgebiet (u.a. Szenarienberechnung).

Ansprechpartner (Beteiligte)

Dr. Martin Volk. Ehemalige Mitarbeiter: Martin Steinert


Förderung:

INTERREG IIIB
Das Projekt wurde kofinanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERDF) unter INTERREG IIIB CADSES. Der Anteil des UFZ am Budget des Projektes betrug 150,000 Euro. Projektlaufzeit: 2006 bis 2008.
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Partner

Prof. Dr. Maria Mimikou, Maggie Kossida, Klio Monokrousou, National Technical University of Athens (NTUA), Griechenland (Leitung)
Engere Zusammenarbeit mit Dr. Tommaso Moramarco, Research Institute for Geo-Hydrological Protection (IRPI-CNR), Perugia, Italien und Antonio Lo Porto, Water Research Institute (IRSA-CNR), Bari, Italien. Insgesamt waren 13 Partner aus 9 Ländern beteiligt.


Produkte (Daten, Methoden, Werkzeuge, Modelle, Software)

Wichtigste Ergebnisse:

  1. Erstellung einer modellrelevanten Datenbasis für das Untersuchungsgebiet.
  2. Modelleignung: SWAT zeigte sich im Einzugsgebiet der Mulde für die Abbildung des Einflusses von Landnutzungsänderungen auf die Ganglinie als geeignetes Instrument. Das hydrodynamische Modell TRIMR2D zeigte sich zwar geeignet für die Ermittlung von Überschwemmungsflächen, aber die mangelnde Verfügbarkeit der notwendigen hochauflösenden Gelände- und Abflussdaten auf Flussabschnittsebene stellen ein Problem dar.
  3. Die Bewertung des maximalen Wasser-Retentionsvermögens der Böden im Untersuchungsgebiet mit einer modifizierten Curve Number-Methode des SCS machte deutlich, dass in Gebieten mit ungünstiger Abflussregulation positive Effekte durch angepasste Landnutzungsmuster bzw. Landnutzungsmanagement erreicht werden können.
  4. Für Teile des Untersuchungsgebietes wurden Hochwasserrisikokarten erzeugt, die räumliche zugeordnete Kosten für zu erwartende Schäden und Verluste bei Hochwasserereignissen indizieren. Dafür wurde eine multikriterielle Analyse (MCA) durchgeführt, die auch indirekte, also nicht-monetäre Verluste in die Bewertung einbezieht. Die Projektergebnisse dienen dem Aufbau von gemeinsamen Strategien zum Hochwasserrisikomanagement auf Europäischer Ebene.

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