Diplomarbeit "Quantifizierung der Rhizodeposition des Winterweizens"

Rhizodeposition

Zusammenfassung

Böden haben Bedeutung für den globalen Kohlenstoffhaushalt und damit auch für das Klimasystem der Erde. Prozesse zur Kohlenstoffdynamik und -speicherung beeinflussen das Aufnahmevermögen und die damit verbundene Funktion des Bodens als Senke für Kohlendioxid. Als Speicherorgan von Pflanzen führt die Wurzel dem Boden bestimmte Mengen an Kohlenstoff zu. Das Wissen über die Quantität der Zufuhr ist für die Simulation von Umsatzprozessen im Boden von entscheidender Bedeutung. Informationen über die Dynamik des Kohlenstoffeintrags durch Wurzeln existieren bisher aber kaum.
Zur Ermittlung quantitativer Daten zur Rhizodeposition wird die Minirhizotron-Methode mit anschließender computergestützter Auswertung der Minirhizotron-Bilder mittels der Programme MiRIA (vgl. ERZ 2006) und WinRHIZO Tron MF verwendet. Für die Bestimmung von Referenzwerten wird die Bohrkernmethode nach SCHUURMAN &
GOEDEWAAGEN (1971) angewendet.
In der vorliegenden Arbeit wird die Dynamik des Wurzelwachstums und der Rhizodeposition des Winterweizens für den Zeitraum vom 27.02.2007 bis zum 05.07.2007 bestimmt. Die beiden Bildanalyseprogramme bieten auf zwei unterschiedliche Arten die Möglichkeit mit verringertem Zeit- und Arbeitsaufwand Daten zu gewinnen. Grundsätzliche Überlegungen zur manuellen und automatischen Detektion und Einteilung von Wurzeln sind dazu nötig. Abgeleitet werden Ansätze aus der Literatur zur
Wurzelmorphologie und -entwicklung, sowie aus existierenden Methoden der Rhizosphärenforschung. Mit Hilfe der Referenzwerte ist es abschließend möglich, eine Quantifizierung der Wurzelmasse und -länge aus Daten, die mittels der Minirhizotron-Methode gewonnen werden, vorzunehmen.

Download

Christian Tietz

Dipl. Geogr.

Kontakt

Helmholtz Zentrum für Umweltforschung - UFZ
Department Bodenphysik

Theodor-Lieser-Straße 4
D-06120 Halle/Saale

Tel. (0345) 5585 1722