Konfliktlösungsstrategien im Naturschutz: Partizipation, Kooperation und Verhandlung


Bearbeitung


Projektlaufzeit

12/2001 − 11/2004


Kurzbeschreibung

Vor dem Hintergrund von Dezentralisierungsprozessen im Management natürlicher Ressourcen und dem Trend zu mehr Bürgerbeteiligung untersucht das Projekt, welche Strategien geeignet sind, Interessenkonflikte zwischen Schutz und Nutzung von 'Natur' konstruktiv zu lösen. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach Ausmaß und Ausgestaltung der Beteiligung von Stakeholdern an Entscheidungsverfahren im Naturschutz. Die Untersuchung erfolgt aus drei Perspektiven:

  1. Auf der Ebene der Umsetzung von Schutzmaßnahmen wird gefragt, welche Instrumente und Verfahren geeignet sind, Stakeholder an Entscheidungsfindungsprozessen zu beteiligen. Diese Komponente wird in enger Zusammenarbeit mit dem Projekt "Multikriterielle Bewertung und Entscheidungshilfe bei Konflikten zwischen Landnutzung und Biodiversitätsschutz" bearbeitet. (Vgl. auch "New Strategies for Solving Environmental Conflicts: Potentials for Combining Participation and Multicriteria Analysis", Sommer-symposium, 26.−28.6.02, UFZ Leipzig, sowie "Fischwirtschaft und Biodiversitätsschutz: Nachhaltige Schutz- und Nutzungsstrategien am Beispiel von Fischotter, Kormoran und Seehund" (EU, UFZ als Koordinator, in Verhandlung))
  2. Auf der normativen Ebene wird mit Hilfe des institutionenökonomischen Konzepts der Transaktionskosten der Frage nach der optimalen Aufteilung von Zuständigkeiten in der Entscheidungsfindung nachgegangen: Welche Rolle sollten staatliche Organisationen, die Zivilgesellschaft bzw. der Privatsektor spielen?
  3. Die positive Analyse konkreter Aushandlungsprozesse im Natur- und Ressourcenschutz erfolgt mit Hilfe des Konzepts des sozialen und des politischen Kapitals unter Berücksichtigung von Legitimität und Implementierbarkeit (political feasibility). Dabei wird auch die Entstehung neuer governance Strukturen im Biodiversitätsschutz untersucht. Siehe auch "Umsetzung und inhaltliche Weiterentwicklung der Biodiversitätskonvention: lokale, nationale und internationale Herausforderungen".