Auwald. Foto: André Künzelmann/UFZ

Department Naturschutzforschung


Wie können der Schutz der biologischen Vielfalt und ihre nachhaltige Nutzung verbessert werden? Wie wirken sich Lebensraumverlust und Fragmentierung auf Tier- und Pflanzenarten aus? Was bewirken Landnutzung und Klimawandel bei ihnen? Welche Effekte hat die Renaturierung von Flusslandschaften auf Tiere und Pflanzen? Wie kann man ihre Multifunktionalität sicherstellen? Was bedeutet hierbei das Konzept der Ökosystemleistungen? Und wie können diese Erkenntnisse effektiv an Entscheidungsträger und Landnutzer vermittelt werden?


Die Herausforderungen an den Naturschutz sind heute vielfältiger denn je: Der Schutzbedarf für Tiere, Pflanzen und Ökosysteme muss zunehmend mit Nutzungsansprüchen aus der Gesellschaft – aus Land- und Forstwirtschaft und weit darüber hinaus – abgestimmt werden. Der erhöhte Bedarf an erneuerbaren Energien hat diese Herausforderung in den letzten 10 Jahren noch weiter verschärft. Damit muss sich Naturschutzforschung nicht mehr nur mit seinen Schutzobjekten auseinandersetzen, sondern muss auch die vielen Facetten der menschlichen Naturnutzung in ihre Arbeit einbeziehen.

Unsere Forschung baut daher auf ein breites Portfolio an Kompetenzen auf. Neben biologischer und naturwissenschaftlicher Expertise in ökologischer Feldforschung, genetischen Methoden, Musteranalyse und Modellierung etwa von Populationsentwicklungen kommt hier auch sozialwissenschaftliche und kommunikative Expertise zur Anwendung. Damit können Ergebnisse aus der Forschung mit gesellschaftlichen Akteuren diskutiert und Lösungsansätze für Mensch-Natur-Konflikte entwickelt werden. Diese Expertise stellt das Department auch für breite gesellschaftliche Diskussionen zur Biodiversität zur Verfügung. Unsere Expertise wird gebündelt in den vier Arbeitsgruppen „Naturschutz-orientierte Populationsökologie“, „Auenökologie“, "Biodiversitäts- und Naturschutz-Governance" sowie „Science-Policy“.

Wir verbinden in unserer Arbeit Grundlagen- und angewandte Forschung, um den Anforderungen des Naturschutzes sowie ökonomischen und sozialen Herausforderungen gerecht zu werden. Forschungsschwerpunkt sind Themen in Deutschland. Doch auch internationale Fragestellungen werden mit zahlreichen Kooperationspartnern in weiteren europäischen Ländern sowie in Australien und Südamerika bearbeitet.

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