Naturschutzgenetik an zwei Geckoarten im Westaustralischen Weizengürtel

Projektleitung und Bearbeitung:

Dr. Marion Hoehn

Mehr und mehr Studien zeigen, dass manche Arten stärker von der Habitatfragmenierung betroffen sind als andere. Daher ist es wichtige, die Merkmale zu bestimmen, die eine Art besonders anfällig macht für Habitatfragmentierung. Deshalb haben wir Studie an zwei Geckoarten (Oedura reticulata und Gehyra variegata) durchgeführt, die sich in ihrem Grad der Spezialisierung unterscheiden. O. reticulata ist ein extremer Habitatspezialist, der nur auf Eukalyptusbäumen mit glatter Borke vorkommt, wohingegen G. variegata ein viel größeres Habitatspektrum besitzt. Beide kommen sympatrisch im Westaustralischem Wheatbelt vor, einem Gebiet, dass sehr durch den Verlust und die Fragmentierung der Habitate betroffen ist.

Mittels populationsgenetischer Untersuchungen (Mikrosatelliten) konnten wir tatsächlich feststellen, dass fragmentierte O. reticulata Populationen weniger genetische Diversität und wesentlich mehr genetische Struktur aufweisen als G. variegata. Im Vergleich zu Populationen in Naturreservaten hatten beide Arten an genetischer Diversität verloren.
Wir sind der Ansicht, das sich der Habitatspezialist sehr gut als Indikatorart eignen würde, um den Einfluss der Habitatfragmentierung auf die Arten im Weizengürtel zu kontrollieren.

Projektpartner:

Institute of Applied Ecology, University of Canberra

School of Environmental Science, Murdoch University

CSIRO, Sustainable Ecosystems

CALM Department of Environment and Conservation