Quantifizierung von Nitrat in einem Grundwasserleiter

Bohrarbeiten im Feld

Ansprechpartner

Ralf Trabitzsch


Projektpartner:
  • TU Bergakademie Freiberg, Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie

Im Rahmen der Projektes "Entwicklung einer Methode zur räumlichen Quantifizierung von Nitratgehalten in Flussteileinzugsgebieten zur Vorbereitung von Maßnahmenprogrammen in Bewirtschaftungsplänen nach der EU-WRRL" sollten an einem Grundwasserkörper, der nach der Bestandsaufnahme der WRRL den guten Zustand bis zum Jahr 2015 wahrscheinlich nicht erreicht, die Nitratgehalte räumlich quantifiziert werden.
Durch das UFZ erfolgten die vorbereitenden Arbeiten zu den Sondierungen, wie die Beschaffung von Freigaben (Abklärung mit den Eigentümern, Schachtscheine, Kampfmittelfreigabe), sowie die Durchführung der Sondierungen selbst (34 Stück verteilt über den gesamten Grundwasserkörper) mit Grundwasserprobenahmen aus temporären Messstellen und der Analytik der Grundwasserproben auf Nitrat und Ammonium (insgesamt 532 Analysen). Desweiteren erfolgte eine Stichtagsmessung. Die Koordination des Projektes lag beim UFZ.
Die TU Bergakademie Freiberg bearbeitete die für die Erstellung des dreidimensionalen geohydraulischen Modells erforderlichen Aufgaben. Auf Basis vorhandener Daten sowie den Ergebnissen der im Projekt durchgeführten Sondierungen erfolgte der Auf- und Ausbau des Modells.

Die durch das UFZ durchgeführten Arbeiten haben gezeigt, dass die Grundwasserprobenahme aus temporären Messstellen mittels Direct Push-Technologie die erforderlichen Erkenntnisse, vor allem zur vertikalen Verteilung von Nitrat, schnell und kostengünstig liefern kann. Diese Grundwasserprobennahmetechnologie bietet damit die Möglichkeit, die Wirksamkeit von Maßnahmenprogrammen der EU-WRRL vor Ort konkret zu überprüfen und sie kann auch für die Begleitung von ELER- geförderter Agrarumweltmaßnahmen an ausgewählten landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben eingesetzt werden. 


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