Pressemitteilung vom 10. Mai 2007

Europäische Initiative zur Anpassung an den globalen Klimawandel gestartet

Leipzig. Sieben der größten europäischen Umweltforschungszentren wollen ihre Kapazitäten bündeln, um neue Perspektiven zur Bekämpfung der globalen Erwärmung und zur Anpassung an den Klimawandel anzubieten. Dazu sei es nötig, dass Spitzenforschung noch stärker mit interdisziplinärem Denken verbunden werde, um die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte dieser globalen Herausforderung bewerten zu können, so das Forschungsnetzwerk PEER am Rande der Nachhaltigkeitskonferenz L2L in Leipzig. Im PEER-Verbund (Partnership for European Environmental Research) arbeiten sechs Umweltforschungszentren aus den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Finnland und Deutschland sowie die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission zusammen, mit insgesamt rund 4700 Mitarbeitern und einem Gesamtbudget von 360 Millionen Euro.

Hochwasser

Mit dem Klimawandel steigt das Risiko von Hochwasserereignissen wie der Elbe-Flut 2002.

Anpassung und Vermeidung sind zwei zusammenhängende Ansätze, um die negativen Effekte des Klimawandels zu minimieren. Sinnvolle Werkzeuge wie beispielsweise der Emissionshandel wurden entwickelt und müssen weiterentwickelt werden. Die Komplexität des Klimawandels erfordert jedoch darüber hinaus neue Arten von innovativen Lösungen – besonders auf regionaler und lokaler Ebene. Diese Lösungen müssen vereinbar sein mit den ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten einer nachhaltigen Entwicklung. „Die Langzeit-Effekte und die Dynamik der möglichen Auswirkungen einschließlich der Effekte auf die Gesellschaft sind bisher noch nicht ausreichend erforscht. Diese Unsicherheit behindert die Politik in ihrem Handeln“, sagte Prof. Georg Teutsch, Vorsitzender des PEER-Verbunds und Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Die Forschungsorganisationen müssten lernen, ihre Ergebnisse auch über die Grenzen der wissenschaftlichen Gemeinschaft hinaus zu kommunizieren und diskutieren, um die Lernprozesse in der Gesellschaft zu unterstützen. Das PEER-Netzwerk startet daher eine gemeinsame Initiative, um neue Ansätze im Umgang mit dem Klimawandel zu finden. „Wir laden unsere regionalen, nationalen, europäischen und außereuropäischen Forschungspartner ein, sich an dieser Initiative zu beteiligen. Gemeinsam können wir eine europäische Plattform aufbauen, die Expertenwissen und Forschungsprogramme zusammenbringt und es ermöglicht, Informationen über die besten Ansätze zur Bekämpfung der globalen Erwärmung und Anpassung an den Klimawandel auszutauschen.“

Statement der PEER-Zentren

PEER-Statement

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