Banner


Synthese II-Workshop „From Dynamics of Structure to Functions of Complex Networks“

Vom 8. bis zum 19. August 2016 fand an der TU Dresden der Synthese II-Workshop statt. Gegenstand der Veranstaltung war die Analyse komplexer Netzwerke in verschiedenen Bereichen der Umweltforschung. Der vom CAWR und zwei internationalen Partneruniversitäten organisierte Workshop fokussierte die Förderung junger Wissenschaftler bezüglich ihres interdisziplinären Denkens im Bereich „Komplexe Netzwerke“. Ziel des Workshops war es zudem internationale Forschungskooperationen zu fördern.

Als Fortsetzung des Synthese I-Workshops in Seoul (2015) und Lafayette (2016) fand der Synthese-II-Workshop mit dem Titel “From Dymamics of Structure to Functions of Complex Networks” vom 8. bis zum 19. August an der Technischen Universität Dresden (TUD) statt. Organisatoren waren die TU Dresden und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ – gemeinsam als Center for Advanced Water Research (CAWR) - in Kooperation mit der Purdue University sowie der University of Florida.

gruppic Gruppenild, Copyright: Eike Dusi, TUD Als Auftakt des zweiwöchigen Workshops fand eine Einführungsveranstaltung mit einer Reihe von Vorlesungen und Vorträgen statt. Unter den knapp 80 Teilnehmern dieser Auftaktveranstaltung waren internationale Professoren, Wissenschaftler, PostDocs und Doktoranden aus internationalen wissenschaftlichen Institutionen (aus USA, Australien, Korea und Österreich) mit verschiedenen inhaltlichen Vertiefungsrichtungen wie Landnutzung, Hydrologie, Sozialwissenschaften, Biologie, Chemie.

Die einleitenden Worte der Veranstaltung kamen vom Rektor der TUD Hans Müller-Steinhagen, Peter Krebs (TUD/ CAWR), Dietrich Borchardt (UFZ/ TUD/ CAWR) und Suresh Rao (Purdue University). Andrea Rinaldo (École polytechnique fédérale de Lausanne) hielt eine Leitvorlesung zum Thema „Netzwerke in hydrologischen Systemen“. In den folgenden Präsentationen gaben Ralf Seppelt (UFZ), James Jawitz (University of Florida, DRESDEN Fellow 2016), Thomas Berendonk (TUD), Volker Grimm (UFZ), Suresh Rao (Purdue University) und Christian Bernhofer (TUD) den Workshop-Teilnehmern Impulse für die anschließende interdisziplinäre Arbeit während des Workshops.

Disk Diskussion während des Posterwalks, Copyright: Marina Chkolinkov, UFZ Im Fokus der Veranstaltung stand das Thema, wie komplexe Netzwerke unterschiedlichster Art (natürliche, technische und soziale Netzwerke) unter verschiedenen Randbedingungen in Umweltsystemen (bspw. aquatisch oder terrestrisch) miteinander interagieren und welche Einflüsse bspw. Störungen auf bestehende Netzwerkstrukturen haben können. Die Struktur-Funktions-Beziehungen zwischen Netzwerken und unterschiedlichen Zuständen von Netzwerken wurde ebenso diskutiert wie die Modellierung und Reflektion übergreifender Netzwerkkonzepte.
In den darauffolgenden Tagen bildeten die internationalen Workshop-Teilnehmer zur weiteren Untersuchung komplexer Netzwerke verschieden zusammengesetzte, interdisziplinäre Arbeitsgruppen. Die jungen Wissenschaftler identifizierten während des Workshops sechs interdisziplinäre Forschungsgebiete:

  1. Trajektorien – Wirkungspfade in Fließgewässern und Auswirkungen auf die Wasserqualität durch menschliche Einflüsse
  2. Detektion von Punktquellen in Fließgewässer und Auswirkungen auf die Wasserqualität & Ökologie
  3. Auswirkungen der Siedlungsentwässerung auf Hydrosysteme
  4. Verteilung von Verweilzeiten in urbanen Systemen
  5. Auswirkungen von Störungen auf natürliche, technische und soziale Netzwerkstrukturen (bspw. Extremereignisse) und Regenerierung
  6. Untersuchung klimatologischer Muster und Netzwerke und deren Auswirkungen auf natürliche und urbane Systeme

Field Trip Exkursion zur Elbe, Copyright: Greta Jäckel, UFZ Das Ziel des Synthesis II-Workshops war es Nachwuchswissenschaftler nationaler und internationaler Forschungseinrichtungen aus unterschiedlichsten Disziplinen der Umweltforschung zusammenzubringen und gemeinsam an übergreifenden Fragestellungen durch die Anwendung innovativer übertragbarer Ansätze und Methoden zu arbeiten.

Der Synthesis II-Workshop war Teil der Synthese-Aktivitäten des UFZ und der Internationalisierungsstrategie der TUD sowie eine gemeinsame Aktivität des Memorandum of Understanding zwischen dem CAWR, der Purdue University und der University of Florida. Der Synthese-Workshop ist zudem Bestandteil der Ausbildung junger Doktoranden innerhalb des CAWR internationalen Graduiertenkollegs (IRTG), welches durch die Wissenschaftler der vier organisierenden Einrichtungen betreut wird.

Marina Chkolinkov, Greta Jäckel & Eike Dusi