Newsletter 05/2016 

Forschung

Bewilligtes DFG-Projekt „Treibhausgasemissionen aus Talsperren (TregaTa)“

Tregata Copyright: Martin Wieprecht, UFZ Im DFG-geförderten Projekt „Treibhausgasemissionen aus Talsperren“ (TregaTa) befassen sich CAWR-Wissenschaftler mit den Mechanismen der von Binnengewässern freigesetzten Emissionen von Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4) aus Talsperren. Die Talsperre Bautzen und die Rappbodetalsperre im Harz werden als Modellstandorte genutzt, um Treibhausgasemissionen in der gemäßigten Klimazone zu quantifizieren. Zentraler Forschungsschwerpunkt ist dabei der Aufbau eines Grundverständnisses über Steuerungsmechanismen der CO2- und CH4-Freisetzung und die Untersuchung der Einflüsse von Wasserstandsänderungen, Trophie und verschiedenen meteorologischen Größen, wie Wind, Luftdruck, Strahlungs- und Energiebilanzen. Das Projekt wird die Zusammenarbeit in den Bereichen Limnologie, Hydrologie und Grenzschichtmeteorologie verstärken. Der Projektstart ist für November 2016 geplant. Im Rahmen des Vorhabens ist eine Doktorandenstelle am UFZ ausgeschrieben. Mehr Informationen hier.

Kontakt: matthias.koschorreck@ufz.de , uwe.spank@tu-dresden.de  

Auf dem Weg zu einer besseren Wasserqualität – CAWR-Wissenschaftler stellen ein weltweites Wasserqualitäts-Assessment auf der UNEA-Statuskonferenz in Nairobi vor

UNEA Foto: UNEP (Bartosz Hadynia) Im Auftrag der Weltumweltorganisation UNEP haben Wissenschaftler des CAWR in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel in den letzten zwei Jahren Wissen zusammentragen und analysiert, das Aufschluss bezüglich der Qualität der Fließgewässer und Seen weltweit gibt. Die Studie „A Snapshot of the World’s Water Quality: Towards a global assessment“, an der weltweit mehr als 30 Autoren mitgewirkt haben, wurde am 19.05.2016 anlässlich eines Science-Policy Forums in Nairobi der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Tagung, die ein wichtiger Bestandteil der United Nations Environment Assembly (UNEA) ist, wurde von ca. 150 Wissenschaftlern, Politikern und Akteuren aus der Zivilgesellschaft genutzt, um die Berücksichtigung wissenschaftlicher Ergebnisse in künftigen politischen Entscheidungen innerhalb der 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung zu diskutieren. Mehr Informationen zum Projekt WWQA hier.

Kontakt: Dietrich.borchardt@ufz.de , ilona.baerlund@ufz.de

Erster Statusworkshop des BMBF-Projektes “Urban Catchments” am 19.04.2016 in Leipzig

Nach einjähriger Projektlaufzeit fand am 19.04.2016 das erste Statusseminar des BMBF CLIENT Vorhabens „Managing Water Resources for Urban Catchments“ in Leipzig statt. Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung eines Trinkwasserfrühwarnsystem-Konzepts für die chinesische Stadt Chaohu, die ihr Rohwasser aus dem gleichnamigen See bezieht. Infolge der Einleitung von Schadstoffeinträgen in den See sind jedes Jahr massive Algenblüten zu beobachten, die große Probleme für die Wasserversorgung der Stadt mit sich bringen. Im ersten Projektjahr konnten CAWR-Wissenschaftler gemeinsam wichtige Meilensteine erreichen, wie die Erstellung von Modellen des urbanen Wassersystems und des Sees sowie die Entwicklung von Planungs- und Biomonitoringtools. Des Weiteren konnte eine erste Version des Umweltinformationssystems mit einer online-Datenanbindungen an die „Urban Catchments“-Monitoringsysteme sowie die 3D Visualisierung realisiert werden. Die Kooperation mit den chinesischen Partnern hat sich durch die intensive Zusammenarbeit im CAWR-Projekt verstärkt. Mehr Informationen zu Urban Catchments hier.

UC Foto: ENVINF, UFZ


Veranstaltungen

Johan Rockström (Stockholm Resilience Center) und John Smol (Queen’s University (Kanada)) auf der Water Research Horizon Conference 2016 in Dessau

Die 7. Water Research Horizon Conference wird am 28. und 29. Juni 2016 im Umweltbundesamt (UBA) in Dessau stattfinden. Das diesjährige Motto der gemeinsam von der Water Science Alliance und dem UBA organisierten Konferenz lautet „Water Quality in a Changing World“ und wird die Einflüsse des globalen Wandels auf die Wasserqualität und insbesondere die aquatischen Ökosysteme sowie mögliche Anpassungsstrategien thematisieren. Im Fokus wissenschaftlicher Diskussionen werden u.a. die Prognose von Ursache-Wirkungszusammenhängen, die Effektivität und Flexibilität von Umweltqualitätsstandards sowie die Möglichkeiten alternativer Konzepte bzw. Technologien stehen, um eine adäquate Wasserqualität zu erreichen. Weitere Informationen zur Konferenz sowie zur Anmeldung hier.

Magdeburger Gewässerschutz-Seminar 2016 „Die Elbe und ihre urban beeinflussten Gewässer“

Unter dem Motto „Die Elbe und ihre urban beeinflussten Gewässer“ findet am 06.-07. Oktober 2016 das 17. Magdeburger Gewässerschutzseminar in Dresden statt. Das Magdeburger Gewässerschutzseminars wird durch Wissenschaftler des CAWR und der Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) organisiert und trägt zur Forschung im Kompetenzfeld 3 „Urbane Systeme“ bei. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Tschechisch. Die Frist für die Anmeldung zu vergünstigter Rate ist der 31.07.2016 unter folgendem Link.


Gesichter des CAWR

Doktorarbeit über mikrobielle Schwefel-Transformation in Pflanzenkläranlagen: Phuong M. Nguyen

FacesofCAWR Foto: HIGRADE, UFZ Pflanzenkläranlagen sind naturnahe Abwasserreinigungssysteme in denen Schadstoffeliminationen in direkter oder auch indirekter Verknüpfung mit den Elementkreisläufen stattfinden. Der in Pflanzenkläranlagen wichtige Schwefelkreislauf wird in einem CAWR Verbundprojekt zwischen der Abteilung Umweltbiotechnologie, UFZ, und dem Institut für Mikrobiologie der TU Dresden untersucht. Die DAAD-finanzierte Doktorandin Phuong M. Ngyuen aus Hanoi, Vietnam, ermittelt welche Mikroben als Treiber der dynamische Schwefeltransformation besonders wichtig sind. Um die hohe Diversität der mikrobiellen Gemeinschaft in Pflanzenkläranlagen zu charakterisieren, setzt Phuong eine Reihe klassischer und molekularer Methoden ein. Mittels ihres mehrphasischen Ansatzes konnte sie mehrere Mikroben identifizieren, die im Zusammenspiel mit Pflanzen Schwefeltransformationen katalysieren. Ziel des Projektes ist, dieses Wissen in verbesserte Abwasserreinigung in Pflanzenkläranlagen umzusetzen.

Weitere Projektinformationen phuong-minh.nguyen@ufz.de , jochen.mueller@ufz.de